Montag, 26. April 2010

rettung ist da


pastor lindner spricht zur internetgemeinde. die fdp sieht sich bereits als nachfolgeorganisation der katholischen kirche (mit missionsauftrag, bitte den letzten satz beachten!). als auffangbecken für  die enttäuschten moralisten und angstgeplagten. nun eine neue religion: der markt. ich glaube an das wirtschaftswachstum, die heilige neoliberale kirche und an bambi lindner ihren selbsternannten  patron. ist auch irgendwie zeitgemäßer. der markt ist zwar auch nicht sicher, aber er scheint wenigstens berechenbar. und hier zählt der einzelne wieder was. schluss mit  kollektivismus, eine hand wäscht die andere, ha: auge um auge, zahn um zahn, ich will mir endlich wieder selbst der nächste sein! und ich will (mir) was leisten. meine ARBEIT MUSS SICH LOHNEN. arbeit ist meine kirchensteuer. ich zahle also bin ich. wer nicht arbeitet, ist gar kein mensch im grunde. er dreht das rad nicht mit. scheiß solidaritätsgefasel. und kommt uns doch nicht mit werten. werte sind wertlos, sie bringen nichts ein. haben wir doch gesehen, wo das hinführt: eine religion, die sich auf werte beruft, ist ein saftladen, eine große seifenblase. Also her mit der hardware: mein haus, mein auto, meine frau. jung, erfolgreich, eindimensional. nicht nach rechts und links sehen! nur nach vorne, immer nach vorne. bleiben wir also papst. tauschen wir den alten verbohrten gegen den jungen wendigen. der nicht scheinheilig wasser predigt und wein trinkt, sondern den heiligen schein über uns allen erstrahlen lässt. der ohne script und komma verkündet, was gut ist und was böse. und er führt uns nicht in versuchung, sondern hinter das gelbe licht der ehrlichkeit. amen.

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