Dienstag, 8. Dezember 2009

volkskultur

bei volkslesen.tv kann man hören und sehen, was uns wie das volk liest. da lesen gärtnerinnen, redakteure, schachspieler und geschwister, jesuiten und polnische unternehmer. da lesen auch soldaten. was und wie lesen soldaten? soldaten lesen sachbücher, die mit militär und konservativer politik zu tun haben, soldaten lesen zu bestimmten anlässen, soldaten lesen mit fester stimme und begründen ihre leseauswahl nicht. für die soldaten sind russen und linke immer noch feinde. Ich überlege, ob die geselleschaft eine friedlichere wäre, wenn soldaten kleist lesen würden oder homer oder vielleicht auch kurt tucholsky. so wie die krippenerzieher_innen: die lesen auch nicht nur kinderbücher. na gut: die kripobeamten lesen  krimis, aber immerhin ihre eigenen. vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die soldaten erst mal kreativ schreiben würden. so wie die gefangenen, da gibts ja auch schreibwerkstätten: philip meinhold leitet eine in der jva (schreibt er jedenfalls auf seiner myspace-seite). da könnten die soldaten sich dann frei schreiben. oder sie spielen theater. ich würde mir ihnen dann erstmal jmr lenz spielen "die soldaten", liegt ja nahe oder wir machen theatersport. jetzt stellen wir uns mal vor, alle soldaten treten im theatersport gegeneinander an. fünf, vier, drei, zwei, eins: das wäre ja...

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