Freitag, 18. September 2009

was die bundeswehr in der paartherapie lernen könnte

kämpfen ist konfliktvermeidung, sagt der graue meister: über eine kampfhandlung lässt sich nichts lösen, weil die kämpfenden verzahnt bis an die zähne gegeneinander vorgehen. das gegenteil vom kämpfen ist geben und nehmen, weiß der weise man und recht hat er. wir wissen, dass es nur so gelingen kann, das miteinander.
falls jemand von der bundeswehr sich mal gedanken machen will, ich wäre bereit, die sache im hinblick auf afghanistan noch mal zu erklären. es gibt keinen vernünftigen grund für einen krieg. und wer doch einen findet, sollte sich zumindest ab und an mal fragen, ob diese rechtfertigung (noch) gerechtfertigt ist und welche eigenen motive eine rolle spielen. bei der afghanistan-frage sollte es um mehr gehen als interessengesteuerte wahlkampfpositionen, nämlich um eine grundsätzliche debatte darum, in welcher welt wir leben wollen. mein bedürfnis nach einer friedfertigen kultur - und das meint nicht die abwesenheit von konflikten, sondern deren gewaltfreie lösung - lässt sich jedenfalls nicht mit waffen gewährleisten. wer kämpft scheitert. immer. überall. und der witz der geschichte ginge dann so: sitzen obama und omar beim paartherapeuten...

nun kann natürlich wieder einer sagen, wenn man den ansbacher amokjungen nicht mit maschinengewehren niedergestreckt hätte... schließlich war der beim therapeuten und was hats genützt... und: ist so jetzt irgendwas gelöst? verwiesen ist doch nur einmal mehr auf das scheitern von kommunikation.

wollen wir nicht alle öfter mal miteinander reden und zuhören und anerkennen? wer hinter glastüren sitzt könnte ja fürs erste mal die tür öffnen. dann brauch keiner die schließanlage sprengen.


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