Freitag, 11. September 2009

ich habe einen traum

an einer universität wird gelehrt. lehren hat zeit. lehrende sind lernende. lernen ist eine hochgeschätzte tugend. an einer universität wird nachgedacht. denken hat zeit. denkende sind fragende. fragen ist eine hochgeschätzte tugend. fragen wird gefördert, neugier wird gefördert, kreativität wird gefördert, der kritische blick, das freie denken wird gefördert - auch da, vor allem da, wo es nicht konform ist. in diesem sinne ist die universität eine fördereinrichtung. nur in diesem sinne. es gibt keine elite. elite und freiheit sind konzepte die sich ausschließen. die freiheit ist immer die freiheit jedes geistes. es gibt keine maßstäbe für besseres denken. denken braucht zeit, braucht zweifel, braucht irrwege. wissen braucht raum (- wissenschaft darf nicht pragmatisch sein). gute gedanken brauchen anerkennung. lernen braucht gemeinschaft. gemeinschaft kennt keine hierarchie. alle sollen alle anerkennen. hierarchien verhindern neugier, kreativität und wissen. leistungsdruck verhindert neugier, kreativität und wissen: wer lernt in angst (vor dem versagen, dem außenvorbleiben in dem höherschnellerweiter)? ich stelle mir vor, das wissen wäre ein nie versiegender fluss, dessen unendliche existenz wir demütig anerkennen und gemeinsam fördern. ich stelle mir vor, dass wir alle dafür und füreinander verantwortung tragen. verantwortung, verantwortung... wer sind wir, dass...

ich wache auf: die großen anstalten haben anderes vor, verbraten ihre kinder und alle alle sollen mitrennen auf der überholspur in den leistungsolymp, die eine sackgasse sein wird, wenn sich keiner besinnt. es fühlt sich nicht gut an...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen