Montag, 28. Juni 2010

einer grillt immer

es ist freitag nachmittag und im hof nebenan wird aufgerüstet: plastegarnitur, holzkohlegrill, spiritus (!) und jede menge fleisch. samstag grillen dann die kollegen weiter hinten im hof vor dem fernseher und die von nr. 3 haben sowieso mal wieder kindergeburtstag mit hüpfburg.  abends  noch ein gemütliches feuerchen fürs gemeinschaftsgefühl. soweit so jeden sommer. wir halten die fenster geschlossen. am sonntag aber ist keiner mehr zu halten.  ab 15 uhr qualmen die  kohlen, der deutsche kleingärtner ist in seinem element. leinwände werden in den bäumen verankert  (3 pro hof), fähnchen montiert und die gesamt nachbarschaft rückt zum entscheidenden kampf. auch unser haus beamt sich das ereignis groß. wir knabbern zivilisiert ein paar nüsse, die kinder kabolzen im trikot. drogba ist ganz vorne. deutschland gewinnt, die stimmung ist gut, dann gibt es abendbrot. wir essen kartoffeln mit quark auf dem balkon, eine wolke spiritus versaut die stimmung. im nachbarhof wird jetzt jedes spiel begrillt. es bleibt lange laut und fettig. wir flüchten in den park zu lauer abendluft. eine großfamilie aus dem nachbarbezirk hat von einem wiesenstück besitz ergriffen. federballnetz, liegestühle, drei tische, zwei große grillanlagen. rauchschwaden ziehen durch die luft. der reiher hat sich verzogen. angesichts der großen leistungen unserer multikulturellen mannschaft bleibe ich tolerant. ich liebe meine stadt.

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